Im Beisein von Vertretungen aus Politik, Bildung und Bau wurde das Forschungszentrum am Ufer des Zürichsees am Freitagabend feierlich eröffnet. “Mit dem Forschungszentrum gewinnt die Hochschule für Technik Rapperswil weiter an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit“, freut sich Regierungsrat Stefan Kölliker, Vorsteher des Bildungsdepartementes. Dank der Nähe des Forschungszentrums zu den Unterrichtsräumen profitiere die Lehre unmittelbar von den Forschungsresultaten.
Auch Regierungsrat Willi Haag, Vorsteher des Baudepartementes, zeigte sich erfreut über das neue Gebäude: “Das Forschungszentrum ergänzt die bestehende Anlage optimal und nimmt Rücksicht auf das angrenzende Naturschutzgebiet.” Weiter löse das Gebäude bisherige Provisorien ab und trage dem zusätzlichen Platzbedarf der HSR Rechnung. Die Hochschulgebäude aus den 70er-Jahren wurden ursprünglich für 450 bis 500 Studierende konzipiert. Bis heute ist die Anzahl der Studierenden auf rund 1500 angewachsen. Gleichzeitig benötigt die Forschung mehr Raum, da die Forschungsprojekte zugenommen haben. Dank des Neubaus werden von der Forschung belegte Räumlichkeiten frei und können wieder für die Lehre genutzt werden.
Einsatz nachhaltiger Materialien
In rund zwei Jahren Bauzeit entstand ein viergeschossiges Gebäude im Minergie-Standard mit einem mit Oberlichtern verglasten Atrium. Dank dem Einsatz langlebiger und wiederverwertbarer Materialien schont das Gebäude, gestaltet vom Architekturbüro Andy Senn aus St.Gallen, Umwelt und Ressourcen. Neben den eigentlichen Institutsräumen sind im Neubau mehrere Besprechungsräume, ein Serverraum, zwei Computerunterrichtsräume, ein Bistro und ein unterteilbarer Veranstaltungsraum für 200 Personen realisiert worden.
Beiträge von Bund und Stadt
Die Gesamtkosten für den Neubau des Forschungszentrums betragen 41,9 Millionen Franken. Nicht nur der Bund beteiligt sich mit 9,5 Millionen Franken an den Kosten. Auch die Stadt Rapperswil-Jona leistete für den Landerwerb im Jahr 2007 einen Standortbeitrag von 2 Millionen Franken. Die HSR beteiligte sich angesichts der hohen Bedeutung des Forschungszentrums mit einen Beitrag von 7,5 Millionen Franken aus eigenerwirtschafteten Mitteln. Daneben engagierte sich Thomas Schmidheiny äusserst grosszügig mit einem Sponsor-Beitrag von 1 Million Franken. Für den Kanton St.Gallen verbleiben somit Investitionskosten von 21,9 Millionen Franken.
Die HSR
Die Hochschule für Technik Rapperswil HSR wurde im Jahr 1972 eröffnet. Die HSR ist als Hochschule in den Fachbereichen Technik/Informationstechnologie sowie Bau- und Planungswesen tätig. Sie ist Teil der Fachhochschule Ostschweiz. Die neue Trägervereinbarung aus dem Jahr 2015 legt das Fundament, um die über 40-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit der Trägerkantone St.Gallen, Schwyz und Glarus fortzusetzen.
Die HSR unterrichtet rund 1500 Studierende in den Bachelor-Studiengängen «Bauingenieurwesen», «Elektrotechnik», «Erneuerbare Energien und Umwelttechnik», «Informatik», «Landschaftsarchitektur», «Maschinentechnik/Innovation», «Raumplanung» und «Wirtschaftsingenieurwesen» sowie im Master-Studiengang «Master of Science in Engineering MSE» mit sechs Vertiefungen.
In der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung sowie im Dienstleistungsbereich ist die HSR in führender Position tätig. In diesem Bereich hat sie im Jahr 2014 mit ihren 17 Instituten in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft über 29 Millionen Franken Umsatz generiert. (red)