Fast 32 Jahre stand die Nordmann-Tanne in einem Garten in St.Gallen. Heute ist sie nach ihrem ersten und letzten Helikopterflug auf dem Klosterplatz gelandet. Als Christbaum wird sie vom ersten Adventssonntag bis zum Dreikönigstag im St.Galler Stiftsbezirk für weihnächtliche Stimmung sorgen.
Der traditionelle Christbaum auf dem Klosterplatz ist dieses Jahr eine Nordmann-Tanne und kommt aus der Stadt St.Gallen. Der Baum ist rund drei Tonnen schwer und mit fast 15 Metern hoch gewachsen, hat für eine Nordmann-Tanne charakteristische nach oben gekrümmte Äste und einen mächtigen Stamm. Seinen ersten Weihnachtsschmuck erhielt der Baum vor über 31 Jahren im Wohnzimmer der Baumspenderin Anna Rechsteiner.
Die Spenderin kann sich noch gut an den Tag erinnern, an dem sie das kleine Bäumchen gekauft hat: „Mein Mann fand es jedes Jahr schade, dass wir den Weihnachtsbaum nach den Feiertagen entsorgen mussten“, so die Rentnerin. „Deshalb haben wir an Weihnachten 1983 ein eingetopftes Tännchen gekauft. Nach den Festtagen pflanzten wir es hinter dem Haus. Damals war der Baum kaum eineinhalb Meter hoch“, erinnert sich die 80-Jährige. Ihr Mann hatte immer davon geträumt, die Tanne eines Tages auf dem Klosterplatz als Christbaum zu bewundern. Leider verstarb der Rentner vorletztes Jahr. „Mein Mann hätte grosse Freude gehabt“, so Anna Rechsteiner.
Der Baum wurde heute gefällt. Am Helikopter angehängt, machte er sich auf seine luftige Reise zum Klosterplatz. In den kommenden Wochen erhält er seine Dekoration. Den Christbaumschmuck haben auch dieses Jahr Schülerinnen und Schüler der Schule für Gestaltung am Gewerblichen Berufs-und Weiterbildungszentrum St.Gallen entworfen und hergestellt. Den diesjährigen Baum schmücken beleuchtete Holzhäuschen. Diese wurden vom Atelier im Sandkasten in St.Gallen produziert. Anschliessend haben die Schülerinnen und Schüler des Vorkurses die rund 600 Häuschen zusammengesetzt, bemalt und mit einem Muster verziert
Erstmals mit den Lichtern erstrahlen wird der Christbaum am ersten Adventssonntag am 29. November um 17.00 Uhr. Den feierlichen Rahmen bildet das traditionelle musikalische Programm. (pd)